Wenn Kinder lebensbedrohlich erkranken

Was hilft, und was bleibt, wenn die Diagnose einer lebensbedrohlichen Erkrankung eines Kindes alle Zukunftsvorstellungen zerstört und die gesamte Familie sich mit dem Thema »Sterben« beschäftigt? Woher nimmt man Kraft?

In unserem neuen Buch »Mut und Wut« geben berührende Erfahrungsberichte hilfreiche und ermutigende Antworten.

Die Geschichten handeln von starken Kämpfer*innen, von Durchhalten und Entschlossenheit und von der Hoffnung, am Ende das Leben zurückzugewinnen. Auch der Umgang mit Tod und Trauer wird thematisiert. Die Erfahrungen mit dem Erleben der Krankheit können vielschichtig sein, manchmal sogar bereichernd, und der Wandel der Werte verändert oft die bisherige Lebensgestaltung. Es werden verschiedene Unterstützungsleistungen vorgestellt. Dabei wird insbesondere auf das Konzept des Elternhauses eingegangen, eine psychosoziale Einrichtung, in der die Familien während des stationären Aufenthaltes ihres Kindes wohnen und von kompetenten Helfer*innen umfassend begleitet und gestützt werden.

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Depression – die Eigendynamik eines Schutzmechanismus

Das Wintersemester von »Bock auf Dialog« ist im vollen Gang und wir laden wöchentlich die Videos dazu hoch. Den Start bildet das Thema »Depression«. Dr. Thomas Bock im Gespräch mit dem beruflichen Spezialisten Prof. Sönke Arlt und dem Erfahrungsexperten Rolf Sieck.

Depressionen gelten als Volkskrankheit. Sind sie deshalb typisch deutsch? Depressionen sind nicht zu verwechseln mit Trauer, eher ein Zustand der Fühllosigkeit – sind wir unfähig geworden zu trauern? Bis wann ist es ein Schutzmechanismus, nicht zu fühlen, ab wann eine Katastrophe? Welche Bedeutung hat der Verlust des Zeitgefühls? Welche Rolle spielen Belastungen bei der Arbeit und biographische Konflikte. Was hilft und was können wir präventiv tun? Wie gelingt die Balance von Beistand und Entlastung, von Ernst nehmen und Ermutigung?

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Die Vorlesungen des Wintersemesters 22/23 sind störungsspezifisch aufgebaut und thematisieren, dass psychische Störungen mit zutiefst menschlichen Themen und Konflikten zu tun haben und psychiatrische Diagnosen philosophisch zu überdenken sind.

Wir müssen noch fragen können:

  • Was hat die Depression mit Scham, die Manie mit der Flucht aus Überanpassung und was haben beide mit dem Verlust von Zeitgefühl zu tun?
  • Sind Menschen in Psychosen vor allem dünnhäutig, sodass innere Dialoge zu äußeren werden und auch reale Ereignisse filterlos eindringen?
  • Wie weit sind Ängste lebensnotwendig, Zwänge Schutzmechanismen und Süchte Ausdruck haltloser Suche; wo sind alle drei nicht nur individuell riskant, sondern kulturell prägend?
  • Wer stört wen, wenn wir von Persönlichkeitsstörungen sprechen?
  • Und erfassen wir noch, dass die zugrundeliegenden Spannungsfelder zwischen Nähe und Distanz, Autonomie und Bindung, Anpassung und Widerstand alle Menschen betreffen?
  • Wie müssen Hilfen aussehen, die nicht nur annehmbar sind, sondern auch helfen, die überwältigenden Erfahrungen wieder anzueignen und die eigenen Bewältigungsstrategien zu stärken?

Die Vorlesungs-Dialoge lassen Experten zu Wort kommen, die über den Tellerrand schauen.

Aufklärung über Psychotherapie

Eine Arbeitsgruppe für Klinische Psychologie der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg führt derzeit eine Online-Befragung zum Thema Aufklärung über Psychotherapie (INCOPT – Informed Consent for Psychotherapy) durch. In der INCOPT-Studie soll untersucht werden, ob, wie und in welchem Umfang Patient:innen im Rahmen einer Psychotherapie durch ihre Behandler*innen aufgeklärt werden und was dabei aus Patient*innensicht besonders wichtig und hilfreich ist. Die Datenerhebung ist anonymisiert und nicht auf die Teilnehmer*innen zurückzuführen.

Die Online-Befragung können Sie unter dem folgenden Link aufrufen: https://ww2.unipark.de/uc/klin-psych/

Der BApK sucht Verstärkung für seine Angehörigenberatung SeeleFon

Der Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen (BApK) bietet seit über zehn Jahren Deutschlands erste Telefon- und Mailberatung speziell für die Familienmitglieder und Freund*innen psychisch erkrankter Menschen an. Die ehrenamtlichen Berater*innen des SeeleFons beantworten die Fragen von jährlich über 2500 Ratsuchenden zu den unterschiedlichsten Aspekten ihrer Situation mit psychisch erkrankten Menschen in ihrem Umfeld.

Nun sucht der BApK nach Verstärkung. Voraussetzung ist, dass die Beratenden selbst Angehörige, Nachbar*innen, Kolleg*innen oder enge Freund*innen sind, denn sie wissen aus ihrer eigenen Erfahrung am besten, wie es ist, mit psychisch erkrankten Menschen zu leben. Durch die ähnliche Lebenslage entsteht zudem eine Begegnung auf Augenhöhe zwischen den Ratsuchenden und den Beratenden und die größte Wahrscheinlichkeit, das Anliegen vollständig zu verstehen. Als Expert*innen aus eigener Erfahrung sichern sie also die Qualität der Beratung.

Neben einer umfassenden Schulung werden jährlich zwei Supervisionen und auch kurzfristige Unterstützung durch eine Psychologin nach schwierigen Gesprächen angeboten. Die Beratung beim SeeleFon ist ein abwechslungsreiches und wichtiges Ehrenamt, dem die Beratenden von zuhause aus nachgehen können.

Wer Interesse hat, sich als Beraterin oder Berater längerfristig mit zwei Stunden wöchentlich beim BApK einzubringen, ist herzlich eingeladen, sich beim SeeleFon-Koordinator Christian Kleißle-Fuchs zu melden:
Mail: christian.kleissle@bapk.de oder direkt telefonisch (MO-MI 8-16 Uhr): 0228 71002403.

#DerReiheNach – los geht’s mit: BALANCE erfahrungen!

»Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt. Sondern was er daraus macht.«

Aldous Huxley

Heute, am 10. Oktober, ist der Welttag der psychischen Gesundheit. Wir nutzen diese Gelegenheit und starten unsere neue Aktion #DerReiheNach.

Mit #DerReiheNach stellen wir Ihnen jeden Monat eine unserer Buchreihen vor. Mit kostenlosen Videos, Leseproben, Buchtipps und vielem mehr!

Verpassen Sie auch nicht die Gewinnchance!

Los geht’s mit:
BALANCE erfahrungen!
In unserer Reihe »BALANCE erfahrungen« berichten Menschen, die selbst Krisen durchgemacht haben, von ihren Erfahrungen und wie sie diese bewältigt haben. Angehörige schildern, wie sie mit dem Leiden eines ihnen nahestehenden Menschen umgehen. Und immer geht es vor allem darum, zu zeigen, dass Erfahrungen nicht das sind, was uns widerfährt, sondern das, was wir daraus machen.

Viel Spaß beim Lesen, Entdecken und Erfahren wünscht

Ihr Team vom Psychiatrie Verlag und BALANCE buch + medien verlag

Jetzt mehr erfahren und alles auf einer Seite lesen »

Wir trauern um Klaus Dörner

Er hinterlässt eine große Lücke – als Mensch und als Psychiater, der wie nur wenige die psychiatrische Landschaft in Deutschland bis heute verändert hat. Und mehr noch, Klaus Dörner hat das Denken und die Haltung psychiatrisch tätiger Menschen nachhaltig beeinflusst: Zusammen mit Ursula Plog hat er mit »Irren ist menschlich« eine humanistische, demokratische, eben zutiefst menschliche Psychiatrie entworfen. Eine, in der psychiatrisch Tätige lernen, sich selbst und das eigene Handeln durch die Augen des Anderen wahrzunehmen. Eine Psychiatrie auf Augenhöhe.

Klaus Dörner war nicht nur Theoretiker, seine unvergessenen Vorträge und zahleichen Bücher waren immer unmittelbar auf die Praxis bezogen, ob es nun um die Verwicklung deutscher Psychiater*innen in die Verbrechen der Nationalsozialisten ging, um gesellschaftliche Verantwortung, um (Versorgungs-)Politik oder um Wohn- und Lebensformen im Alter – sein Denken drehte sich ganz konkret um den menschlichen Umgang, um Achtung und Haltung. Der Appell: Psychiatrie aus der Sicht »der ›Schwächsten‹ her denken.«

Damit geriet er von Anfang an in die Schusslinie traditioneller, hierarchischer Strukturen und deren Vertreter*innen, doch »… wer über das Bestehende hinaus will, kann nicht mit Zustimmung rechnen, schon gar nicht von denen, die ihr eigenes Profi-Profil bedroht sehen müssen.«

Klaus Dörner ist sich bis zuletzt treu geblieben – und wenn es heute selbstverständlich ist (oder sein sollte), Angehörige, Peers und Selbsthilfe, Gemeindeorientierung und Hometreatment als unverzichtbare Elemente des Recoveryprozesses zu begreifen, so hat er einen nicht zu überschätzenden Anteil daran.

»Der Mensch ist zudem sowohl geeignet als auch gezwungen, sich zu überschreiten, sich zu transzendieren – auf andere Menschen hin, auf die Zukunft hin, auf die Natur hin … «
Klaus Dörner, 1993

Am Sonntag, den 25. September verstarb Klaus Dörner mit 88 Jahren. Wir verlieren mit ihm einen Freund, eine der wichtigsten Stimmen im Psychiatrie Verlag, unseren Mitbegründer und kritischen Begleiter.

Bild: Klaus Dörner beim Herausgebertreffen für »Irren ist menschlich« 2016 in Berlin.

Unsere Kinderbücher zum Erleben per App!

Einen Teil unserer Kinderbücher sind jetzt auch auf Boksnok! Die innovative App für Kinderbücher kommt ursprünglich aus Schweden und ist nun endlich auch im deutschen App Store. Für 5,99€/ Monat könnt ihr unsere und hunderte weitere Kinderbücher von 2-9 Jahren lesen – und sogar anhören! Egal ob auf Reisen oder langen Autofahrten: Mit Boksnok habt ihr selbst offline unsere Bücher immer mit dabei!

Jetzt mehr erfahren »

PEER4U: Neues Online Beratungsangebot für junge Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen!

PEER4U ist eine Online-Chat Beratung, die sich besonders an junge Menschen richtet, die eine nahestehende Person mit psychischen Problemen in ihrem Umfeld haben. Mit jemandem zu sprechen, der etwas Ähnliches erlebt hat, kann Kraft geben. Man fühlt sich besser verstanden und kann sich auf Augenhöhe austauschen.

Das Angebot

Der Live-Chat ist aktuell Montags, Dienstags und Sonntags von 18:00–22:00 Uhr besetzt. Außerhalb dieser Zeiten kann einfach eine Mail geschrieben werden, eine Antwort wird innerhalb von 3-4 Werktagen garantiert. Das Besondere ist: Diejenigen auf der anderen Seite des Chats, wissen genau, wovon die Rede ist. Das heißt, sie waren selbst mal in einer ähnlichen Situation und können so durch ihre eigenen Erfahrungen weiterhelfen. Außerdem werden sie geschult und während ihrer Tätigkeit von einer Supervisorin begleitet.

Zu PEER4U »

Wir suchen ab Oktober 2022 Verstärkung im Fachlektorat für das Themenfeld Psychologie und Psychiatrie

Ihre Aufgabenbereiche

  • Konzeptionelle Weiterentwicklung unseres Verlagsprogramms in enger Zusammenarbeit mit Verlagsteam und Lehrenden
  • Aktive Akquise neuer Projekte
  • Eigenständige Projektbetreuung
  • Bearbeitung von Manuskripten und Begleitung von Außenlektoraten
  • Enge Zusammenarbeit mit Herstellung, Marketing, Presse und Vertrieb

Ihr Profil

  • Abgeschlossenes Studium oder eine vergleichbare Qualifikation, vorzugsweise mit einem der Sozialen Arbeit oder der Psychologie.
  • Berufserfahrung in Text- und Projektarbeit
  • Text- und Stilsicherheit
  • Inhaltliches Interesse und Engagement
  • Strukturierte Arbeitsweise, Ausdauer, Flexibilität, Kreativität, Initiative, Neugier und Offenheit
  • Routinierte Beherrschung der einschlägigen Computerprogramme
  • Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Medien
  • Bereitschaft zur Teilnahme an den einschlägigen Fachveranstaltungen und -kongressen

Unser Credo

Der Psychiatrie Verlag ist ein unabhängiger Fachverlag, der neben engagierten Fachleuten psychisch erkrankte Menschen selbst und ihre Angehörigen zu Wort kommen lässt. Sein Programm – Bücher wie elektronische Medien, Filme, Zeitschriften, Veranstaltungen – dient der fachlich fundierten Aus- und Weiterbildung von Ausübenden therapeutischer, sozialer und Pflegeberufe in der Psychiatrie. Darüber hinaus geben die Publikationen den Lebens- und Leidenserfahrungen von Betroffenen und Angehörigen Forum und Form und fördern so den respektvollen, fachlich fundierten und kreativen Austausch auf Augenhöhe.

Unser Team

Teamorientierung und eine gute Kommunikationsfähigkeit nach innen und außen sind gerade in unserem Bereich gefragt. Wir arbeiten in hohem Maße selbstverantwortlich und freuen uns über Menschen, die unsere Begeisterung für ein sehr besonderes Themenfeld teilen.

Neugierig geworden?

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit Ihrer Gehaltsvorstellung bis zum 15. August 2022 an Karin Koch: koch@psychiatrie-verlag.de

Irren ist menschlich – die Videoreihe!

In der kleinen Videoreihe »Irren ist menschlich« präsentiert Prof. Dr. med. Dr. phil. Andreas Heinz, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum der Charité Berlin, in je 20 Minuten verschiedene Aspekte aus der Psychiatrie und Psychotherapie.

Los geht’s mit dem Thema: »Zum Verständnis psychischer Erkrankungen«

Was ist eigentlich eine psychische Erkrankung? Wie definiert sich, ab wann ein Mensch »psychisch erkrankt« ist? Andreas Heinz geht dem Begriff auf die Spur und erklärt anhand welcher Kriterien eine psychische Erkrankung definiert werden kann.

Zur Videoreihe »

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